Sich besser verstehen – Christsein im Angesicht des Judentums – Impulse für Gottesdienst, Gemeindearbeit und Konfirmandenunterricht
Geleitwort von Landesbischof Meister
„Die Landeskirche ist durch Gottes Wort und Verheißung mit dem jüdischen Volk verbunden. Sie achtet seine bleibende Erwählung zum Volk und Zeugen Gottes. Im Wissen um die Schuld unserer Kirche gegenüber Juden und Judentum sucht die Landeskirche nach Versöhnung. Sie fördert die Begegnung mit Juden und Judentum.“ Diese wichtigen Leitgedanken wurden im Jahr 2013 in die Verfassung der Evangelischen Landeskirche Hannovers aufgenommen und sollen auch in der täglichen Praxis der Gemeinden lebendig gehalten werden.
Das Ziel der vorliegenden Arbeitshilfe „Sich besser verstehen. Christsein im Angesicht des Judentums. Impulse für Gottesdienst, Gemeindearbeit und Konfirmandenunterricht“ ist es, Themen des jüdisch-christlichen Dialogs durch Texte und Handlungsanweisungen so für die Praxis aufzubereiten, dass sie möglichst einfach eingesetzt werden können. In den Beiträgen werden Gemeinsamkeiten betont, zugleich sollen vorhandene Unterschiede erkannt und – bei gegenseitiger Wertschätzung – auch stehen gelassen werden können.
Wenn man die Wurzeln des biblischen Judentums und auch heutige gelebte Formen des Judentums kennt, geben sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die Unterschiede Anlass zum Nachdenken und schaffen die Grundlage für einen Dialog auf Augenhöhe. Dabei wird es auch immer darum gehen, sich selbst – als Christin, als Christ – besser zu verstehen. Möge diese Arbeitshilfe zu diesem doppelten besseren Verstehen beitragen!
Diese Arbeitshilfe entstand im Rahmen eines Projekts, das durch die Synode angeregt wurde. Autorinnen, Autoren und die Projektleiterin haben sich mit frischen Ideen und ihren umfangreichen Kompetenzen eingebracht. Ihnen allen danke ich herzlich.
Dieses Werk verdient es, oft zur Hand genommen zu werden. Die Gemeinschaft mit dem jüdischen Volk ist ein Teil unseres christlichen Glaubensverständnisses. Ich wünsche dieser Arbeitshilfe die notwendige Akzeptanz in der Gemeindearbeit, damit auf der Grundlage von persönlichem Wissen das gegenseitige Verständnis von Christen und Juden wachsen kann.
Ihr
Ralf Meister
(Stand: 2016)