Wurzeln
Erzählimpulse zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten im Leben von Juden und Christen
Von Rita Kusch
Karten mit Bildern und Texten regen zum Erinnern und Erzählen ein.
Erzählimpulse zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten im Leben von Juden und Christen
Von Rita Kusch
Karten mit Bildern und Texten regen zum Erinnern und Erzählen ein.
Impulse für die Seniorenarbeit zur Beschäftigung mit dem Judentum
Hintergrund und Ansatz
Das Thema „Judentum“ für die Arbeit mit Seniorinnen und Senioren aufzubereiten, ist kein leichtes Unterfangen. Es ist ja zu bedenken, dass ein heute 90-jähriger Mensch in seiner primären und sekundären Sozialisation mit antisemitischem Gedankengut aufgewachsen sein wird. Wie sorgfältig das in späteren Jahren aufgearbeitet worden ist, wird individuell sehr unterschiedlich sein. Auch die mögliche eigene Verstrickung in die Verfolgung der Jüdinnen und Juden während des Dritten Reiches, vielleicht gar eine Mittäterschaft oder das Wegschauen machen das Vorhaben nicht leicht. Es soll ja in der Beschäftigung mit dem Thema nicht zur Anklage oder zur Blamage kommen.
Vielmehr möchte ich mit meiner Vorgehensweise erreichen, dass deutlich wird, wie viele Gemeinsamkeiten es zwischen Juden und Christen gibt und wie sehr das Alte Testament von Grunderfahrungen von Menschen spricht, die viele von uns so oder so auch gemacht haben. Es soll deutlich werden, dass das Christentum im Judentum seine Wurzeln hat, dass Jesus Jude war und dass er seine Bilder und Gleichnisse hieraus geschöpft hat. Besorgen Sie sich eine Baumwurzel oder ein Bild eines mächtigen Baumes und erläutern Sie diesen Zusammenhang daran.
Aus den genannten Gründen habe ich mich bei der Aufbereitung des Themas für einen Impuls entscheiden, der vor allem Gemeinsamkeiten betont und dazu einlädt, von sich zu erzählen. Dieses Erzählen soll jeweils durch Karten eingeleitet werden, bei denen auf der Vorderseite Bilder und auf der Rückseite Fragen stehen.
Die Idee: Erzähl-Impulse auf Bild-Karten
Die vorbereiteten Bild-Karten mit den Erzähl-Impulsen auf der Rückseite liegen mit der Bildseite nach oben auf einem Tisch, an dem sich jeweils 5 – 6 Teilnehmende versammelt haben. Der oder die Älteste beginnt und deckt eine Karte auf, die ihn/sie vom Bild her besonders anspricht. Dann liest er/sie die Frage vor und beantwortet sie. Wenn es eine Frage ist, die die Teilnehmenden hier und jetzt nicht beantworten möchten, kann die Karte ohne Angabe von Gründen zurückgelegt und eine andere Karte gewählt werden. Ist zu dieser Karte von dem Teilnehmenden genug erzählt worden, kann die Frage noch an die ganze Runde weitergegeben werden. Sind alle Karten aufgedeckt und ist zu allen Karten erzählt worden, ist die Erzählrunde zu Ende.
Die Fragen sind so gestaltet, dass zunächst etwas aus dem jüdischen Glauben oder der jüdischen Kultur erzählt wird und dann nach eigenen, ähnlichen Erfahrungen oder Vorstellungen gefragt wird. Die Frage nach den eigenen Erfahrungen ist kursiv gedruckt. Auf die Rückseite jeder Bildkarte gehören also zwei Spiegelstriche, die von einem gemeinsamen Rahmen umgeben sind.
Kopiervorlage für die Impulse auf der Rückseite der Bild-Karten
Hinweis für die Vorbereitenden: Bitte prüfen Sie vor dem Einsatz in Ihrer Gruppe, ob die Impulse für diese Gruppe passend sind. Da Sie sicherlich nicht alle Karten in einer Erzählrunde benötigen, treffen Sie eine Auswahl.
Fotos: Rita Kusch
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Zielgruppe: Senior/inn/en
Alternative Zielgruppen: Frauenkreise, Männerkreise, Bibelgesprächskreise
Einsatzgebiet:
Seniorennachmittag, Gemeindeabend
Zeitumfang: ca. 90 Minuten
Material: vorbereitete Gesprächsimpuls-Karten mit Bildern und Texten auf der Rückseite
Rita Kusch, Diakonin, Diplom-Religionspädagogin, ist Beauftragte für Seniorenarbeit in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg.
(Stand: 2016)
Hinweis: Gegebenenfalls können Sie sich weitere Bilder aus dem Internet heraussuchen. Kostenlose Bilder gibt es z. B. hier: www.pixabay.de oder www.pixelio.de.